Front in der Sowjetunion und Osteuropa, an der Deutschland und seine Verbündeten gegen die Rote Armee der Sowjetunion kämpften (1941-1945)
Antibolschewistische Legionen
Am 22. Juni 1941 greift Deutschland die Sowjetunion an und beendet damit den im August 1939 am Vorabend des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs geschlossenen Nichtangriffspakt.
Deutschland nutzt den weit verbreiteten Antikommunismus, um im gesamten besetzten Europa und auch in neutralen Ländern Freiwillige für den Kampf an der Ostfront zu rekrutieren. Zu diesem Zweck werden antibolschewistische Legionen geschaffen. In Belgien wurden im Sommer die flämische und die wallonische Legion gegründet, für die jeweils die kollaborierenden Parteien Vlaams Nationaal Verbond (VNV) und Léon Degrelles Rex Freiwillige rekrutierten. Letztere meldeten sich ebenfalls freiwillig.
Waffen-SS

Urheberrechte : Droits Réservés
Ursprüngliche Legende : Roeselaere
Die Flämische Legion, die als germanisch angesehen wird, ist Teil der Waffen-SS, die Wallonische Legion der Wehrmacht, bis die Wallonen ebenfalls als germanisch angesehen werden. Mitte 1943 wird die Wallonische Legion in die SS-Sturmbrigade Wallonien umgewandelt, während die Flämische Legion in die SS-Sturmbrigade Langemarck umbenannt wird. Beide Einheiten werden ab September 1944 in Divisionen umgewandelt. Insgesamt kämpfen etwa 20.000 Belgier in den Legionen und der Waffen-SS an der Ostfront. Viele Tausende werden getötet.
NSKK und OT
Hinter der Front operierten an der Ostfront der Transportverband Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps (NSKK) und der Frontbauverband Organisation Todt (OT). Tausende von Belgiern melden sich für kürzere oder längere Zeit. Viele starben im Kampf gegen Partisanen.

Sammlung : Sipho
Urheberrechte : CegeSoma
Ursprüngliche Legende : Instruction des volontaires de la NSKK dans des centres des environs de Bruxelles. [12/5/1944] [Frei gegeben durch zensur]
Militärische Kollaborateure
Nach dem Krieg werden die belgischen Ostfrontler als Militärkollaborateure verurteilt und eingesperrt. Nach ihrer Freilassung bilden einige von ihnen Organisationen ehemaliger Ostfrontler wie den Sint-Maartensfonds (SMF). In Publikationen verbreitet das SMF ein heroisches und zustimmendes Bild vom Kampf an der Ostfront.
Bibliografie
De Wever, Bruno.“Militaire Collaboratie in België Tijdens de Tweede Wereldoorlog.” Bijdragen En Mededelingen Betreffende de Geschiedenis Der Nederlanden 118 (2003): 22–40.
De Wever, Bruno. Vlamingen Aan Het Oostfront : Vlamingen in Het Vlaams Legioen En de Waffen-SS. Tielt: Weesp, 1984.
Seberechts, Frank. Tussen Schelde En Wolchow: Vlaanderen En Het Oostfront. Brussel: Globe, 2002.