Im August und September 1942 organisierte die Sipo-SD große Razzien in Brüssel und Antwerpen. Viele jüdische Eltern machen sich auf die Suche nach einem Versteck für ihre Kinder, oft ohne Ergebnis. Im September 1942 überzeugte Hertz (Gert) Jospa die Unabhängigkeitsfront (Widerstandsgruppe), das Jüdische Verteidigungskomitee (JVC) zu gründen. Diese Organisation musste Verstecke zur Verfügung stellen. Sieben Gründungsmitglieder kamen aus jüdischen, aber politisch unterschiedlichen Verhältnissen: der Kommunist Jospa, der gemäßigte Benjamin Nykerk, der linke Zionist Abusz Werber usw. Einige, wie Chaim Perelman, waren auch Mitglieder der offiziellen Jüdischen Vereinigung Belgiens. Die JVC entwickelte eine starke lokale und nationale Präsenz. Es entwickelte sich eine Zusammenarbeit mit anderen Untergundnetzwerken, wie Abbé André in Namur und père Bruno Reynders in Leuven, sowie mit offiziellen Institutionen wie den lokalen Behörden und dem Nationalen Kinderhilfswerk unter der Leitung von Yvonne Nèvejean.
Dutzende jüdische und nicht jüdische Mitarbeiter der JVC-Kinderabteilung unter der Leitung von Maurice Heiber suchen nach Verstecken und helfen so etwa 3.000 jüdischen Jungen und Mädchen, bei belgischen Familien oder in Einrichtungen unterzutauchen. Die geheime Verwaltung der Abteilung wird in codierten Notizbüchern geführt. Mit Hilfe des Fälschungsdienstes, der gefälschte Ausweispapiere und Lebensmittelgutscheine herstellt, kümmert sich die JVC-Erwachsenenabteilung um mehrere hundert jüdische Erwachsene, die untergetaucht sind. Schließlich gibt es separate Abteilungen für Spenden und der Publikation der Widerstandspresse. Ende 1944, nach dem Krieg, wurde aus der JVC die soziale Organisation "Aide aux Israélites Victimes de la Guerre". Viele ehemalige JVC-Mitarbeiter, darunter Andrée Geulen-Herscovici, erhielten den Titel "Gerechter unter den Völkern", der vom Staat Israel an diejenigen verliehen wird, die Juden gerettet haben.
Des dizaines de membres de la section enfants du CDJ, Juifs et non-Juifs, cherchent des lieux pour abriter leurs protégés sous la direction de Maurice Heiber. Ils aideront quelque 3000 enfants juifs à se cacher dans des familles et des institutions. L’administration secrète de cette section est conservée sous forme de cahiers codés. Aidé par le service de falsification qui produit faux papiers d’identité et autres faux timbres de ravitaillement, la section adulte du CDJ prend en charge quelques centaines d’adultes. Il existe également une section distincte pour la collecte de fonds et la presse clandestine. Fin 1944, après la guerre, le CDJ se transforme en une organisation sociale, l’Aide aux Israélites Victimes de la Guerre. Plusieurs membres du CDJ, dont Andrée Geulen-Herscovici, se voient décerner le titre de « Justes parmi les Nations » octroyé par l’Etat d’Israël à des personnes qui ont sauvé des juifs de manière désintéressée.
Bibliographie
STEINBERG Lucien, Le Comité de Défense des Juifs en Belgique, Brussel, 1973.
STYVEN Dorien, “Populaire mythevorming rond het Joods Verdedigingscomité”, in Les Cahiers de la Mémoire contemporaine - Bijdragen tot de eigentijdse Herinnering, nr. 11 (2014), pp. 157-201.