Belgien im Krieg / Artikel

Katholische Kirche

Thema - Kollaboration

Autor : Maerten Fabrice (Institution : CegeSoma)

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Im Jahr 1940 hatte die katholische Kirche immer noch einen erheblichen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben in Belgien. Sie verfügt dabei über ein umfangreiches Netzwerk von Organisationen. Um ihre Arbeit unter der Besatzung fortsetzen zu können, schloss sie eine Übereinkunft mit den Besatzern. Gleichzeitig wandte sie sich gegen kollaborationistische Bewegungen. 

Der Besatzer: Das geringere Übel

Zwischen der Besatzungsmacht und der Kirche wurde schnell eine Vereinbarung getroffen: Erstere erklärte sich bereit, sich nicht in die moralische und geistige Sphäre einzumischen, während letztere sich jeder politischen Aktivität enthielt. Dieses Gleichgewicht war jedoch brüchig und zahlreiche Verstöße gegen diese Vereinbarung verschlechterten allmählich die Beziehungen. Besonders groß waren die Spannungen nach der Einführung der Zwangsarbeit in Deutschland im Herbst 1942.

Ein Bruch wurde jedoch vermieden. Die Militärverwaltung (MV) wollte die Kirche schonen, um einen größeren Zusammenstoß zu verhindern, der zum Sturz der Kirche zugunsten der SS führen könnte. Der Bischof wollte die Machthaber, der als das kleinere Übel galt, nicht destabilisieren.


Entre l’occupant et l’Eglise, un accord est vite trouvé : le premier accepte de ne pas interférer dans le domaine moral et spirituel tandis que la seconde s'abstient de toute activité politique. L’équilibre est fragile et les nombreuses entorses à cet accord tacite enveniment peu à peu les relations. La tension est particulièrement vive après l’instauration à l’automne 1942 du travail obligatoire en Allemagne.

Pourtant, la rupture est évitée. La Militärverwaltung (MV) désire ménager l'Eglise afin d’empêcher tout heurt qui pourrait entraîner son renversement au profit de la SS. L’épiscopat souhaite ne pas déstabiliser une autorité considérée comme un moindre mal.

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Institution : CegeSoma
Urheberrechte : Droits Réservés
Ursprüngliche Legende : Réunis à Namur le 11 février 1942 pour l'intronisation de Mgr. Charue. Premier rang de g.à dr.: Mgr. Coppieters (Gand); Mgr. Charue, Van Roey, Mgr. Kerkhofs (Liège); Mgr. Delmotte (Tournai). 2e Rang : 2e et 3e à partir de la droite, les vicairs généraux Mgr. Carton de Wiart et Mgr. Van Cauwenbergh.

Kollaboration: Konfrontation

Auf der anderen Seite stellte sich die Kirchenhierarchie entschieden gegen die Kollaboration. Sie legt Wert auf die Einheit des Landes und will keinen Kontakt mit dem Flämischen Nationalen Verbund (VNV). Auf der anderen Seite ist sie weniger kritisch gegenüber der Partei Rex, die aus der Katholischen Aktion hervorgegangen ist. Als jedoch Rex-Führungskräfte, wie die des VNV, der Meinung sind, dass christlich nahestehende Organisationen ihre Arbeit dem Staat überlassen sollten, werden alle Kontakte abgebrochen.

Von diesem Moment an eskalieren die Spannungen zwischen den Kollaborateuren und der Kirche weiter. Rex und der VNV kritisieren offen die kirchlichen Institutionen und Hilfsorganisationen. Als Reaktion darauf verhinderte die Kirchenleitung, dass alle Mitglieder und Kollaborationsverbundene in ihre Strukturen eindringen. Im Sommer 1944 gingen die Rexisten sogar so weit, dass sie Priester als sogenannte Vergeltungsmaßnahme hinrichteten.

Bibliographie

Gevers, Lieve. Kerk in de Kering: De Katholieke Gemeenschap in Vlaanderen 1940-1980. Kalmthout: Pelckmans, 2014.

Maerten, Fabrice, Mark Van den Wijngaert, and Frans Selleslagh. Entre La Peste et Le Choléra : Vie et Attitudes Des Catholiques Sous l’occupation. Gerpinnes: Quorum, 1999.


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